Macht Geschichte nicht zunichte!

Auf Einladung der Initiativgruppe Erhalt des Schwesternhausgartens und der Bürgerliste Bad Homburg (BLB) kamen unter dem Motto „Macht Geschichte nicht zunichte“ am gestrigen Dienstag 25.8. etwa 130 Bürgerinnen und Bürger auf den Brunnenplatz vor den Schwesternhaus-Garten zusammen. Eine Unterschriftenaktion erbrachte alleine während der Veranstaltung etwa 200 Unterschriften für den Erhalt des Gartens und gegen die Erweiterung des Parkplatzes. Beide Veranstalter zeigten sich begeistert und überwältigt über das rege Interesse und die enorme Unterstützung aus der Bürgerschaft.

Es waren alle Altersgruppen vertreten und „Alt“ wie „Jung“ hielten sich an die Maskenpflicht und die Abstandsregel.

BLB Fraktionsvorsitzender Armin Johnert begrüßte die zahlreichen UnterstützerInnen und bedankte sich für die große Unterstützung:

„Sie senden hier und heute ein deutliches Signal an die Stadt, an den OB und zeigen, dass den Kirdorfern und Bad Homburgern der Erhalt des historischen Schwesternhaus-Gartens eine Herzensangelegenheit ist.“

Johnert entkräftete das Argument von OB Hetjes und denjenigen, die hier zu Lasten des Gartens Parkplätze schaffen wollen, dass hier Parkplätze geschaffen werden müssten. Ausnahmeregeln sind möglich, wenn man nur will. Das hat man beim Veranstaltungsort Englische Kirche gesehen, wo sogar Parkplätze entfernt worden, um die schönen Lavendelbeete anzulegen und das Ensemble aufzuwerten. (Also das Gegenteil davon, was der OB und seine Unterstützer hier wollen). Auch könne auf genügend Parkraum im Umfeld des Gartens hingewiesen werden, oder Parkplätze, sofern sie denn wirklich notwendig seien, an anderer Stelle geschaffen werden. Dies gelte auch für die angedachte Aufwertungen wie Fahrradständer und E-Tankstelle.“

Nicht überrascht stellt Johnert weiterhin fest:

„Es war ermutigend, dass vor allem viele Mitglieder der Vereine zu uns kamen und mit uns sprachen, deren Vorsitzende öffentlich für das Schaffen neuer Parkplätze und eines größeren Festzeltplatzes plädieren. Deren Tenor war: „Wir ‚normalen‘ Vereinsmitglieder möchten den Schwesternhausgarten erhalten und das ganze Ensemble und sind gegen die Parkplätze. Da wird in unserem Namen gesprochen – aber wir fühlen uns in dieser Sache von denen nicht vertreten.“

Peter Herden von der BI führte aus: „Diese eigentlich wunderschöne Grünfläche hinter der Hecke und dem Parkplatz dort auf dem Engelsberg ist seit eineinhalb Jahrhunderten ein Bestandteil Kirdorfs, Sie gehört untrennbar zum historischen, denkmalgeschützten Schwesternhaus dazu.

In Zeiten, in den über neue Wege der Mobilität nachgedacht wird, wird hier von der Stadt die Zerstörung dieses historischen Gartens geplant – und dies einem völlig überholten Konzept folgend: Immer mehr, immer größere Autos, immer mehr Parkplätze.

Wenn an der Coronakrise etwas nicht völlig negativ war, dann doch vielleicht der Gedanke, dass es auch mit weniger Verkehr, mit weniger Flugzeugen und weniger Autos geht.

Kirdorf und das Schwesternhaus sind hervorragend an den öffentlichen Verkehr angebunden und das Schwesternhaus kann von den BesucherInnen problemlos mit dem Rad erreicht werden.

Als Anwohner des Schwesternhauses und des Parkplatzes sehen wir es jeden Abend: Noch mehr Parkplätze werden einfach nicht benötigt. Der Parkplatz ist so gut wie nie vollständig belegt!

Dennoch will die Stadt für 130.000 Euro den Parkplatz neu bauen. Herr Fitz, der vom Fach ist, hat die wahrscheinlichere Summe von 232.000 Euro berechnet. Das bedeutet nichts anderes, dass aus den 15.000 Euro, die die Stadt für jeden zusätzlichen Parkplatz einplant, vermutlich an die 26.000 Euro oder noch deutlich mehr werden könnten. Pro zusätzlichen Parkplatz!!

Wir als Anwohner appellieren an die Stadt: Lassen Sie von den unsinnigen Plänen ab.
Bewahren Sie die Grünflächen und finden Sie mit den Kirdorfer Vereinen eine vernünftige, umweltverträgliche Lösung für das Festzelt.

Wir sind uns sicher: Das geht. Das geht sogar recht einfach. Man muss es nur wollen.

Macht Geschichte nicht zunichte!

Pressebilder: Frei zum Download

Kommentar zum Schwesternhaus: Macht Geschichte nicht zunichte:


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