KURHAUS: Warum in die Ferne schweifen? – BLB bringt Pläne von 2014 wieder ins Gespräch

Die BLB hatte mit Herrn Kofler bereits Vorgespräche in Sachen Zukunft des Kurhauses geführt und dabei viele Gemeinsamkeiten festgestellt. Nach dem offenen Brief von Kofler und seinen verdienten Mitstreiter nimmt nun die BLB Fraktion in einer Stellungnahme diesen Ball auf.

Das Kurhaus galt seit jeher als Mittelpunkt unserer Stadt. Aus diesem Grund sind alle Überlegungen zur Zukunft des Hauses unter einem besonderen Blickwinkel zu betrachten:
Jede Maßnahme ist gleichzusetzen mit einer Operation am offenen Herzen. Aus diesem Grund sind Abrisspläne, wie sie wohl von OB Hetjes und seiner CDU nach wie vor verfolgt werden, für die nächsten Jahre durchaus kritisch zu sehen.

Natürlich ist das in die Jahre gekommene Kurhaus aus den 80er Jahren vor Allem in technischer Hinsicht grundlegend sanierungsbedürftig. Es komme aber darauf an, dass wir realistische Zahlen zur Sanierung präsentiert bekommen. „Wir befürchten, dass Hetjes und sein Umfeld Sanierungskosten präsentieren werden, die diese als Todschlaginstrument gegen eine Sanierung und für Abriss und Neubau instrumentalisieren würden, fürchtet BLB Fraktionsvorsitzender Armin Johnert.

„In solchen Sachen, das kennen wir nun zur Genüge, sind die groß“

So oder so müsse man bedenken, dass jetzt und in den nächsten Jahren ein Totalabriss für die Innenstadt wie ein Todesstoß wirken könne: die Innenstadt auf Jahre zu einer Baustelle zu machen, halten wir angesichts des nicht zuletzt  durch die Pandemie verursachten Einzelhandel-Sterbens für unverantwortlich.

„Niemand weiß, wann und wie wir die Corona Krise überstehen werden. So oder so müssen wir dem Handel, der Gastronomie wohl lange Zeit zur Erholung geben“,

meint Manfred Heckelmann.

„Was auch immer jetzt bei den Studien herauskommt, Pläne, die einen Abriß und Neubau empfehlen, müssten für viele auf Jahre auf Eis gelegt“

Ein Abriss aber werde es allen, die in der Innenstadt Gewerbeflächen betreiben noch schwerer mache: Weitere Kunden würden die Innenstadt meiden und für den Tourismus unserer Kurstadt wäre es wohl das Aus.

„Stillstand ist aber auch keine Lösung“,

sagt das gesamte BLB Team geschlossen.

Die BLB Fraktion schlägt daher vor, in dieser Situation wieder auf die ersten Pläne der „Stiftung Historischer Kurpark“ aus dem Jahr 2014 zu einer Sanierung zurückgreifen. Damals noch unter OB Korwisi und Kurdirektor Wolter sowie unter Mitwirken von Peter Löw und Nikos Vliamos waren bereits entsprechende Überlegungen angestellt worden, wie im Herzen der Stadt eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung getroffen werden kann „die möglichst positive Auswirkungen auf die Innenstadt hat“ und, „wie ein Kurhaus umgestaltet werden könne, so, dass es auch als „gute Stube“ für die Stadtgesellschaft erhalten bleibt, aber anziehend für Besucher, Touristen und vor allem Kongresse wäre.

Unter anderem sollten dabei auch nachhaltige Lösungsvarianten für die sanierungsbedürftige Tiefgarage aufgezeigt werden.

„Warum sind diese Pläne in die Versenkung verschwunden? Das macht uns in der BLB mehr als stutzig,“

meint Fraktionsmitglied Mona Majd.

Viel Richtiges ist in diesen alten Pläne enthalten: So sollte auch die heute empfohlenen Stellplatzbreiten in die Überlegung einbezogen werden. Und auch die energetische Versorgung sollte eine starke Berücksichtigung finden. Also Alles in Allem war man damals schon einige gute Schritte weiter.

Schon 2014 war man sich einig, dass die Sanierung des Kurhauses eine der wichtigsten städtischen Aufgaben sein würde – von Abriss war jedoch  niemals die Rede. Leider wurde durch den Amtswechsel zu OB Hetjes die Arbeit der Stiftung nicht weitergeführt, da die CDU ja schon seit dem Jahr 2006 dem Abriss das Wort redete.

Mit freundlichen Grüßen,

Mona Majd, Manfred Heckelmann, Armin Johnert

Bildquelle: //digital/hessen

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