CDU/SPD-Koalition lässt Ober-Eschbacher im Verkehr ersticken

Alle Bemühungen umsonst! Trotz des einstimmigen Votums des Ober-Eschbacher Ortsbeirates gegen die Zusammenlegung des städtischen Wertstoffhofs auf dem Gelände gegenüber der erweiterten Kläranlage an der Ostumgehung Ober-Eschbachs hat die Koalition im Bad Homburger Rathaus für eine Zusammenlegung im Bau- und Planungsausschuss gestimmt, die FDP ebenfalls. Ein mehrheitliches Durchwinken in der nächsten Stadtverordnetenversammlung – reine Formsache.

Heike Bergmeier (BLB) und andere Kolleginnen und Kollegen vom Ortsbeirat Ober-Eschbach sind enttäuscht. „Die BLB ist mit ihrem sachlichen Vorschlag, Teile der Wertstoffentsorgung am jetzigen Standort in der Georg-Schaeffler-Straße zu belassen und damit Ober-Eschbach zu entlasten, bei den anderen Fraktionen leider nicht durchgedrungen. Und dies, obwohl der Betriebshof selbst dies als Entlastungsalternative in seiner Stellungnahme zu den aktuellen Planungen vorgeschlagen hat. Auch der von mir im Ortsbeirat gestellte BLB-Antrag, auf jeden Fall einen alternativen zweiten Standort zu suchen, wurde bereits von der Stadtteil-CDU abgelehnt.“

Armin Johnert dazu: „Die Stimmung bei den Menschen in Ober-Eschbach ist schlecht. Viele sind traurig, gar schockiert ob ’so viel Borniertheit'“ (ein Insider).

„Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Ober-Eschbacher, die durch diese Entscheidung mit einem weiteren Anstieg der Fahrzeugzahlen auf den ohnehin schon stark belasteten Straßen in ihrem Stadtteil rechnen können und im Verkehr ersticken werden“,

so der BLB-Fraktionsvorsitzende.

Sehendes Auges nehme die Koalition den Verkehrskollaps durch den Stadtteil und auf der Umgehungsstraße in Kauf, wenn der einzige Standort an den Randbereich der Stadt gelegt werde. „Ein neues Wohngebiet, eine neue und größere Sporthalle, ein neues Gewerbegebiet und jetzt auch noch „on top“ der einzige Wertstoffhof Bad Homburgs  werden dem Stadtteil so viel neuen Verkehr mit Abgasen und Lärm bescheren, dass man sich um die Lebensqualität zu Recht sorgen machen darf“, beschreibt Bergmeier die Situation. Nur mit ein paar zusätzlichen Grünabfallecken im Stadtgebiet lasse sich die künftige Verkehrsbelastung im Stadtteil kaum reduzieren. Mit der Entscheidung zeige die Koalition weder Gespür für eine umweltfreundliche, geschweige denn nachhaltige Stadtplanung noch für Bürgernähe. Denn ganz Bad Homburg werde in Zukunft quer durch die ganze Stadt fahren müssen, um ihren Abfall in der Recyclingstation zu entsorgen.

„So viel Missachtung eines einstimmigen Ortsbeirats-Votums gab es noch nie“,

fasst Johnert frustriert zusammen.