Kreiskrankenhaus-Gelände: BLB fordert bezahlbaren Wohnraum für alle

Bad Homburg, 18.09.2025: Seit Jahren drängt die BLB (Bürgerliste Bad Homburg) darauf, das alte Klinikareal durch die Stadt zu erwerben, um dort bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Allein Okan Karasu (BLB-Vertreter im Jugend- und Sozial-Ausschuss) stellte in den letzten Jahren zu dem Thema mehrere Anfragen.

Der BLB-Fraktionsvorsitzende Armin Johnert meint gegenüber der Presse: „Nun kann es vielleicht nach so vielen Jahren doch noch ein Happy End geben. Dass aber das, was sich eigentlich als Lösung für dieses innerstädtische Grundstück schon seit Jahren aufgedrängt hat, wieder mal so lange dauern musste, stößt bei uns jedoch auf Unverständnis.“ Die BLB kritisiert in diesem Zusammenhang, dass die CDU/SPD Regierungen von Kreis und Stadt Bad Homburg beim Thema Altes Kreiskrankenhaus nicht an einem Strang gezogen hätten.

Dem Kreis ging es immer um maximalen Erlös. Die CDU/SPD Koalition und OB Hetjes hätten bislang auch kein wirkliches Interesse gehabt, dort preisgedämpften Wohnraum zu schaffen. „Die bis heute noch gültigen Pläne sehen auf dem Areal nur 9.5 Prozent der bebaubaren Fläche für bezahlbaren Wohnraum vor. Das ist deutlich zu wenig“, so Okan Karasu.

Johnert fragt sich: „Sieht denn der Kreis nicht die Dringlichkeit des Themas Wohnungsnot in Bad Homburg? Oder fühlt sich der Landrat nicht für die Kreisstadt und größte Stadt im Kreis zuständig?“

Nun sei, bei aller Hoffnung, dass nun die alte Forderung der BLB nach bezahlbarem Wohnraum vielleicht endlich umgesetzt werden könne, doch noch einiges zu klären:

„Von einem Kaufpreis war bisher gar nicht die Rede. Die Stadtverordneten seien bisher, wie unter der Ägide Hetjes leider inzwischen üblich, mal wieder komplett übergangen worden“, ärgern sich Karasu und Johnert. „Und was ist eigentlich mit den Tausenden von Menschen mit geringen Einkommen, die nicht in die Gruppe ’städtische Mitarbeiter und Mitarbeiter von Bad Homburger Betrieben‘ fallen? „Haben die nicht genauso einen Anspruch auf Wohnraum, den sie sich leisten können?“

Last but not least fragt man sich in der BLB wie die Kuki (als Tochter der Kur), die so gut wie über gar kein eigenes Geld verfügt, so ein Projekt, dass mit Erwerb des Grundstücks, Planung, Bau und Finanzierung sicher weit über 150 Millionen Euro kosten könne, leisten kann?

„Noch ist es zu früh, um zu jubeln“, meint deshalb Okan Karasu. Die BLB werde jedenfalls Alles dafür tun, um die Verantwortlichen um OB Hetjes dazu zu drängen, dass auf dem alten Klinikareal nun tatsächlich auch bezahlbarer Wohnraum entstehen wird. „Und zwar für alle Bedürftigen und alle Menschen, die darauf Anspruch haben.“

Okan Karasu und Armin Johnert