Pressemitteilung: Zur Stellungnahme der Stadt ob des erneut schlechten Abschneidens als Fahrradstadt bei der bundesweiten Befragung

„Schuld sind immer andere“, so wieder einmal das Credo der Stadtspitze. „Mea culpa“ – Fehlanzeige! Der Versuch der Stadtoberen, die schlechte Bewertung mit der geringeren Umfrageteilnahme abtun zu wollen, zeugt von großer Ignoranz und Beratungsresistenz der Stadtspitze.

Die Süffisanz dieser Äußerung zeigt wie wenig diese Herrschaften erkennen und verstehen wollen. Sie fragen sich eben gerade nicht, ob diese geringere Beteiligung nicht auch an ihnen liegt? Gibt es vielleicht eine bei diesem Thema eingetretene Resignation der Bad Homburger Radlerinnen und Radler, weil sie erleben mussten, dass auf wohlfeile Worte lediglich Pinselstriche folgen?

Was nutzt eine Bürgerbeteiligung, wie sie bei ISEK 2030 gefragt war, wenn dann bei den Bürgerinnen und Bürger die Priorisierung für vernünftige und benutzerfreundliche Radwege zwar auf Platz 1 landet, aber lediglich auf dem gedruckten Papier. Die Tatsache dass man Monate verstreichen ließ, bis man die verwaiste Stelle der Fahrradbeauftragten wieder mit Leben füllte, zeigt wie wenig Priorität das Anliegen der Bürgerinnen und Bürger beim hauptamtlichen Magistrat besitzt.

Es ist die Ignoranz gegenüber Ideen und Vorschlägen, die zu Verbesserungen im Straßenverkehr und damit zur Weiterentwicklung einer freundlicheren Fahrradstadt beitragen würden. Ein vor einigen Monaten erschienener Artikel zum Erfahrungsbericht „Radwege“ war übertitelt mit „Beim Radeln fehlt manchmal der Wohlfühlfaktor“. Dies bezog sich auf die gesetzlich vorgeschrieben Abstandsregelung, was die Abstandsregelung angeht.

Der Antrag, den die BLB Fraktion dazu gestellt hatte, wurde mit mehr oder weniger dürren Worten von Seiten der Stadt „erledigt“. Und da wundern sich die Herrschaften der Stadtspitze, dass genau dieses Manko von den
meisten der Teinehmer genannt wurde!
Geschehen ist nämlich Nichts, um hier Abhilfe zu schaffen.

Im nächsten Mobilitätsausscbuss wird unsere verkehrspolitische Sprecherin Dr. Cornelia Haschtmann mit einem Antrag darauf dringen, dass von der Fahrradbeauftragten konkret erläutert wird, welche Maßnahmen jetzt mit den verbliebenen Finanzmitteln in Angriff genommen werden können.

Mein persönlicher Wunsch wäre es, dass dort, wo die Spurbreite technisch nicht verbreitert werden kann, wenigstens die Wege signalrot gestrichen würden. Es wäre ein deutlicher Hinweis für die Autofahrer. Im Augenblick gehen diese Streifen im allgemeinen Verkehr völlig unter – wie beispielsweise beim Götzenmühlenweg.

Beste Grüße
Beate Fleige

Vorsitzende der BLB