In seiner Haushaltsrede zum 2020/21er Haushalt forderte BLB Fraktionschef Armin Johnert,
„Wir möchten Bäume pflanzen, Wohnungen bauen, Radwege ausbauen und Kitaplätze schaffen“.
Zumindest, was die erste Forderung der BLB anbetrifft, ist gab es für Johnert keinen guten Start in’s neue Jahr: „Mein Freund der Baum ist tot„, sagt Johnert deprimiert über eine erneute Fäll-Aktion der Stadt. Diesmal entlang des Heuchelbachs an der Weilburger Strasse.
„Dort wurden zum Teil sehr große, völlig gesunde alte, große Bäume gefällt. Ich habe mir das heute gerade angeschaut und bin entsetzt. Muss so etwas wirklich sein?“
Man können doch nicht 2020 davon reden: ‚man wolle einen Grünzug weiterentwickeln‚ und dann so einen alten Baumbestand einfach fällen. Wie verträgt sich das mit der sogenannten Klimaresolution, die SPD und CDU Ende 2019 inszeniert hätten?
Das ist ein Schlag ins Gesicht für Umweltfreunde und die Klimaschutz- und Umweltbewegung. Wir Stadtverordneten und auch die Mitglieder des zuständigen Ortsbeirats Kirdorf wussten jedenfalls von nichts: Unser OBR Kirdorf Mitglied Michael Blew hat deshalb eine Anfrage zum Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ortsbeirates am kommenden Montag setzen lassen. Hiervon erwarte man sich bei der BLB Aufklärung vor allem auf die Fragen: Musste das sein und hätte man die alten, wertvollen Bäume nicht erhalten können?
Johnert fordert schon jetzt,
„Dass die alten Bäume vollends durch gleichwertige Bäume ersetzt werden sollen.“
„Denn: uns wird immer gesagt, die Stadt tue angeblich so viel zum Erhalt der Grünflächen und Bäume. Aber in der Realität sieht das leider anders aus: es wird viel gefällt und wenig gepflanzt.“
Der Schaden bleibt so oder so jedenfalls groß: Junge Bäumen könnten zudem, was CO2-Speicherung und positive Auswirkungen (Schatten und Kühlung an heißen Tagen) anbetrifft, nicht annähernd so viel leisten, wie diese alten Bäume geleistet hätten.
„Man muss festhalten, dass es im regierenden Magistrat eher eine Vorliebe für Kettensägen als für Bäume gibt. Klimaschutz findet bei denen nur in Sonntagsreden statt.“