Pressemitteilung: Die Stadtkultur, einst ein wichtiger Standortfaktor, droht beliebig zu werden

Das in der Taunuszeitung beschriebene schleichende Aus für das Horex-Museum stellt ein weiteres Zeichen für den Niedergang des einstigen Kulturstandortes Bad Homburg dar.

Wurde bereits dem Festakt zur Verleihung des Hölderlinpreises mehr und mehr die Bedeutung genommen, so zeigt sich jetzt bei der beabsichtigten Aufgabe des Horex-Museums erneut, dass die Priorität bei der derzeitigen Stadtregierung ganz woanders liegt.

Aus meiner Amtszeit weiß ich, dass leider schon damals jede Investition in den Kulturbereich von Seiten der CDU mit Argwohn betrachtet wurde. Nun an den Hebeln der Macht, wird nun ständig daran gesägt. Wurde beim ersten und einzigen damals vollmundig angekündigten Kulturforum von eingeladenen auswärtigen Experten noch angeregt, den Hölderlinpreis in seiner bisherigen Form zu einem wichtigen „Leuchtturm“ werden zu lassen, rangiert er unter Oberbürgermeister Hetjes mittlerweile nur noch unter ferner liefen. Und so ist jetzt die Rathausspitze sogar der Meinung, man solle ihn nur noch alle zwei Jahre verleihen…
Darüber wurde gar nicht öffentlich diskutiert, obwohl dies einer Änderung der Satzung bedarf.
Diese Ignoranz nicht nur gegenüber der Tradition, sondern auch gegenüber dem Satzungsrecht unserer Stadt ist typisch für die derzeitige Stadtspitze.

Kultur und Kurstadt gehören zusammen, denn Kultur ist ein Teil der DNA Bad Homburgs, sagte damals beim Kulturforum der Geschäftsführer des Kulturfonds Rhein/Main. Jetzt setzt Hetjes auf andere Faktoren, wie er jüngst beim Empfang der Aktionsgemeinschaft erklärte. Das WTA-Tennisturnier und das Kino, sie wären die neuen Frequenzbringer... Ob er sich da nicht irrt?

Beate Fleige
Vorsitzende der BLB