BLB kritisiert Pläne für Neues Gewerbegebiet (rund um den Kronenhof) scharf.
Die CDU/SPD Koalition und ihre Hauptamtlichen, die sonst gerne in jedem zweiten Satz von Nachhaltigkeit und Klimaschutz reden, möchten rund um den Kronenhof 18 ha wertvollen Ackerboden in ein Gewerbegebiet umwandeln.
Wir von der BLB fassten uns angesichts der Vorlage zum neuen Gewerbegebiet rund um den Kronenhof an den Kopf: Wenn es hier nicht schwarz auf weiß stünde, würde man behaupten: Das glaube ich nicht! Oder wie sagte eine alteingesessene Bad Homburgerin zu mir:
„Das ist so eine schöne Gegend da. Wie kann man nur diesen Ackerboden opfern wollen! Mir tut es in der Seele weh!“
Und man besitzt sogar noch die Chuzpe, in die Vorlage zu schreiben, „Dieses Gewerbegebiet, dass dort entstehen soll, werde „nachhaltig und klimaneutral sein„.
Aus Sicht der BLB ist nichts nichts davon, wertvollen Ackerboden in ein Gewerbegebiet zu verwandeln, nachhaltig, nichts davon ist klimaneutral.
Und die Bürgerliste Bad Homburg geht sogar noch einen Schritt weiter: „Jeder, wirklich jeder, der diese Vorlage in Auftrag gegeben hat, der sie mitträgt und besonders jeder, der ihr zustimmt, verliert – in unseren Augen – den Anspruch die Begriffe Nachhaltigkeit und Klimaschutz überhaupt noch in den Mund nehmen zu dürfen!“ Aus diesem Grund haben alle BLB Vertreter in den vorrangigen Gremien gegen die Magistratsvorlage des OBs gestimmt.
In einer sehr guten und detaillierten Stellungnahme des BUND Bad Homburgs wird davor gewarnt, diese besonders ertragssicheren Flächen zu bebauen, auch die – ohnehin in diesem Gebiet vorhandene – Hochwasser Gefahr würde zunehmen, die Frischluftzufuhr würde beeinträchtigt und geschützte Arten wie Hirschkäfer, Feldlerche, Rebhuhn und zahlreiche andere Arten würden gefährdet, Kraniche und Wildkatzen, die dort bereits gesichtet wurden, vertrieben. Die betreffenden Fläche liegen im Übrigen innerhalb des Naturparks Taunus. Erstaunlich, was SPD und CDU für eine Vorstellung von Naturpark haben! Schöner Naturpark – so mit Rechenzentrum!
Auch die wirtschaftlichen Argumente, die aus Sicht von CDU und SPD für das Gewerbegebiet sprechen, überzeugen nicht. Zum einen entbehrt es jeder Logik, diese Pläne mit der derzeit schlechten Haushaltslage zu begründen, denn das von ihnen angestrebte Gewerbegebiet würde, wenn überhaupt, wohl frühstens in 8 – 10 Jahren entstehen können und das auch nur, wenn die Änderung des Flächennutzungsplans die Zustimmung der überregionalen Gremien findet.
Zwischenzeitlich verschlechtern die Pläne für das neue Gewerbegebiet die Haushaltslage sogar noch, denn der ganze Prozess, vom Aufstellungsbeschluss bis zur Planungsreife und Umsetzung, kostet viel Zeit und Geld, Grund und Boden muss erworben werden. Dem Landwirt Ersatzflächen bereitgestellt werden. Auch diese können wir uns nicht aus dem Ärmel schütteln.
Dabei ist die BLB generell FÜR neue Gewerbeansiedlungen, aber dafür bieten sich – aus unserer Sicht – zahlreiche versiegelte und ungenutzte Flächen, z.B. am Rand von Ober-Eschbach an! Es wäre also genügend Fläche vorhanden, wenn man nur wollte. Und die Infrastruktur ist dort zum Teil auch schon vorhanden. Dies wäre auf jeden Fall klimafreundlicher und nachhaltiger als die Pläne des Oberbürgermeisters und seiner Koalition – und man müsste dort nichts versiegeln!
Aus Sicht der BLB spricht jedenfalls nichts, aber auch rein gar nichts für die Pläne von CDU und SPD, aber Vieles dagegen.
Wir dürfen unseren wertvollen Ackerboden nicht in ein Gewerbegebiet verwandeln! Die BLB wird deshalb in der SV gegen das geplante Gewerbegebiet stimmen.
gez. Armin Johnert
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