Es ist gute Sitte, dass Stellen in der Verwaltung – im Gegensatz zu den hauptamtlichen Posten (wie OB, BM, DezernentIn) – nicht politisch besetzt werden. Das ist auch im Kulturamt immer so gewesen und sollte auch so erhalten bleiben!
Es hängt nun von der politischen CDU-SPD-Mehrheit um Oberbürgermeister Hetjes (CDU) ab, ob diese seiner Parteifreundin und Mitglied des CDU Vorstandes Bad Homburg tatsächlich die gut dotierte Stelle LeiterIn des Fachbereichs Kultur übertragen will.
Hetjes wähnt sich, was aus unserer Sicht der BLB doch mehr als erstaunlich ist, unschuldig. „‚Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts‘, ist an sich nicht der politische Stil des OBs, der doch ansonsten forsch eigene politische Vorstellungen durchdrückt oder versucht, diese umzusetzen: Ob bei der Baumaßnahme Foellerweg 39, die er mit aller Macht zu verhindern versucht, oder bei der Errichten von Pferdekoppeln im Naturschutzgebiet Kirdorfer Feld oder in der Causa Golfclub, wo er erst auf politischen Druck zurückweicht.“
Es ist doch eher wahrscheinlich, dass dieser OB, der seit einiger Zeit wie Ludwig der IV agiert, auch hier die Fäden gesponnen hat und seinen politischen Willen unbedingt nach der Devise „La culture est moi“ durchsetzen möchte?
Noch bleibt ihm allerdings die Chance, in dieser Causa politischen Anstand zu wahren. Noch bleibt die Chance, die Stelle und nicht politisch zu besetzen sondern einzig nach fachlichen Kriterien.
„Wir wissen, dass noch eine so hochkarätige Bewerbung vorliegt, die man gar nicht toppen kann“.
Der Magistrat sollte daher den Vorschlag der Bewertungskomission dringend ablehnen, um Schaden von der Stadt Bad Homburg abzuwenden.
Sollte das nicht geschehen, und die CDU Frau Dr. B. Gentzke das Kulturamt übernehmen, wäre das Image des OBs mehr als beschädigt. Bad Homburg würde zum CDU Erbhof. War doch sein Hauptargument gegen seinen Amtsvorgänger Korwisi sogenannte Vetternwirtschaft. Hetjes und die anderen Parteikollegen müsste sich bei einer politischen Besetzung des Kulturamts mit einer CDU-Parteifreundin den Vorwurf des „Bad Homburger Klüngel“ gefallen lassen.
Wenn der OB die Kulturarbeit der Stadt aufwerten will, sollte er, der als Kulturdezernent lustlos agiert und sichtlich überfordert ist, als Kulturdezernent zurücktreten, Frau Dr. Gentzke zur ehrenamtlichen Kulturdezernentin ernennen und dann aus den Bewerbern/Innen zur Leitung des Kulturamtes den/die geeignetste/n Kandidaten/In auswählen und dem Magistrat vorschlagen.
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