Nach den Wortmeldungen unserer Mitstreiter der SPD, halten wir es für angebracht, uns erneut zu Wort zu melden. In der Pressemitteilung wurde uns Scheinheiligkeit vorgeworfen, dieses Argument möchten wir nun zurückzuweisen und uns kurz auf die nicht zielführende Ebene unseres Diskussionspartners begeben.
Ein wenig befremdlich wirkte auf uns, dass Herr Ottaviani sich die noch nicht vorhandenen Ergebnisse des Bauprojektes am Bahnhof auf die Fahne schreibt, einige Tage davor aber das schleppende Vorankommen eben dieses Vorhabens, durch Parteikollegen der Jusos kritisiert wurde.
Wie schon in unserem offenen Brief beschrieben, möchten wir hier nochmal darauf hinweisen, dass eine aktive Jugendpolitik überfällig ist und selbst vor unserer Geburt schon gefordert wurde.
Jetzt brüstet man sich damit, dass seit 2016 ja schon versucht würde, die Situation durch das genannte Bauprojekt zu verbessern. In unseren Augen hätte der Versuche gerne schon ein paar Jahre oder Dekaden früher passieren müssen.
In der momentanen Diskussion wird dabei oft außer acht gelassen, dass die Lösung des Problems eines fehlenden Ortes für Jugendliche schon ein ganzes Stück weiter sein könnte. Die ursprüngliche Planung des “Move & Groove-Centers”, welches von den Regierungsparteien eingestellt wurde, weil die Bereitschaft, mehr Geld für die Jugend zu investieren, nicht ausreichend vorhanden war.
“Die Mehrinvestition für das damalige und mehr umfangreiche Bauprojekt, waren im Vergleich sehr klein gegenüber dem Potenzial, einen für Jugendliche freundlichen Platz zu schaffen. Desweiteren befürchten wir, dass der neu geplante Komplex nicht ausreichend seine Aufgabe erfüllen könnte, den notwendigen Platz für Jugendliche in Bad Homburg zu schaffen.” stellt Said Adibi fest.
“‘Echte Lösungen statt Scheinheiligkeit’ oder echte Scheinheiligkeit statt Lösungen?”, fragt sich Henry Hommel der JB, fügt aber im selben Atemzug an: ”Wenn wir als jugendliche Allgemeinheit gestärkt aus dieser Diskussion herausgehen wollen, ist es an der Zeit die politische Keule auf allen Seiten der Jugendpolitik einzufahren, um miteinander zukunftssichere Wege zu finden, für alle von uns!”
Nun möchten wir zusätzlich genauere Aussagen zu unserem Konzept liefern, um die von uns wieder zur Diskussion getragenen Schwachstellen, auszubessern.
Wir fordern eine grundlegende Veränderung der Bad Homburger Jugendpolitik!
Wir haben ein Konzept zur Realisierung dieser Veränderung erstellt, dieses setzt an drei Stellschrauben an, mit deren Anziehen man nach unserer Auffassung, die Jugend in die Bad Homburger Gesellschaft reintegrieren kann.
Erstens fordern wir ausgewiesene Plätze für unsere Jugend, an denen sie nicht die anderen Mitbürger stören oder von ihnen gestört werden.
Zweitens eine höhere Eingliederung der Jugendlichen in politische Prozesse und Organe um damit der Jugend eine lautere Stimme zu geben.
Drittens halten wir die Erschaffung einer modernen Informationskultur, welche über das städtische Jugendangebot und deren Angelegenheiten, informiert.
Unsere genauen Vorstellungen, wie Beschriebenes umgesetzt werden könne, werden wir in unserem Konzept welches unter dem Motto “Die Jugend für Bad Homburg, Bad Homburg für die Jugend” steht, zeitnah detailliert veröffentlichen und durch Anträge der Bürgerliste im Stadtparlament auf den Weg bringen.
Außerdem möchten wir uns nochmals dafür einsetzen, und uns für die angekündigte Offenheit der SPD bedanken, dass offene Podiumsdiskussionen den Prozess der Konsensfindung vereinfachen und rapide beschleunigen könnten.
Abschließend bitten wir nochmals alle Beteiligten, diese Diskussion nicht als politisches Brennholz zu verwenden, sondern um gemeinsam Lösungen zu finden, welche die Jugendpolitik in Bad Homburg für die nächsten Jahrzehnte prägen und reformieren können.
Gezeichnet:
Henry Hommel & Said Adibi,
Mitglieder des Vorstandes der Jungen Bürger Bad Homburg.